Begleitend zur Wanderausstellung "Dorfkerne_Dorfränder", die derzeit im Eichstätter Landratsamt zu sehen ist, fand am 17. September 2019 die fünfte Ausgabe der Veranstaltungsreihe "TATORT INNENORT" statt.
Vertreter aus den LAG-Mitgliedskommunen Adelschlag, Hitzhofen und Kösching berichteten im Rahmen der Veranstaltung über ihre Erfahrungen mit verschiedenen Instrumenten der Innenortsentwicklung.
Bürgermeister Roland Sammüller aus Hitzhofen erläuterte den Teilnehmern die Vorgehensweise und den Ablauf beim Erstellen ihres Gemeindeentwicklungskonzepts. Zentrale Erkenntnisse aus dem Konzept führten dazu, in einem weiteren Schritt den Bebauungsplan hinsichtlich einer möglichen Verdichtung des Ortskerns zu ändern.
Andreas Birzer, Bürgermeister der Gemeinde Adelschlag und LAG-Vorsitzender, präsentierte den langen Weg des Dorferneuerungsprozesses im Ortsteil Pietenfeld. Auch hier hat die immer wieder intensive Auseinandersetzung mit der Thematik dazu beigetragen, nun einen Rahmenplan erstellen zu lassen, um eine maßvolle Nachverdichtung zu ermöglichen.
Die Hintergründe und erste Erkenntnisse aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) des Marktes Kösching stellte der dritte Bürgermeister Manfred Hofweber gemeinsam mit Bauamtsleiter Thomas Heinz vor. Das Konzept befindet sich aktuell in der Anfangsphase und soll künftig zu einer Belebung des Ortskerns beitragen.
Wenn auch fast alle Gemeinden durch die Nähe zu Ingolstadt von Bevölkerungszuwächsen gekennzeichnet sind, ist es nicht zuletzt dieser Siedlungsdruck im Landkreis Eichstätt, der die Orte vor besondere Herausforderungen stellt. Leerstände in den Ortskernen und zukünftig leerfallende landwirtschaftlich genutzte Hofstellen einerseits sowie Neubau- und Gewerbegebiete an den Ortsrändern und im Außenbereich andererseits – auch in einigen Kommunen des Landkreises sind das zentrale Problempunkte. Hinzu kommt der Druck von privaten Investoren, der es erschwert, den dörflichen Charakter mancher Orte zu erhalten.
"TATORT INNENORT" soll Bürgermeister, Gemeinderäte, Verwaltungsmitarbeiter und interessierte Bürger sensibilisieren und eine Plattform für einen interkommunalen Erfahrungsaustausch bieten.