Am 23. Oktober 2024 feierte die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Altmühl-Donau ihr 10-jähriges Bestehen im Schönstattzentrum beim Canisiushof in Kasing. Neben der ordentlichen Mitgliederversammlung bot dieser besondere Anlass auch Gelegenheit, die Erfolgsgeschichte des Vereins und der regionalen Projekte zu würdigen. „Fast auf den Tag genau ist unsere LAG heute 10 Jahre alt“, erklärte LAG-Managerin Susanne Unger, die auf die Gründungsversammlung am 16. Oktober 2014 in Hofstetten verwies. Damals formierte sich die LAG, um die Region im Rahmen des LEADER-Förderprogramms zu stärken – unterstützt von 19 Kommunen, verschiedenen Verbänden, Vereinen und engagierten Privatpersonen.
Erfolgreiche Projekte und ein starkes Netzwerk
Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete die Besichtigung eines der jüngeren LEADER-Projekte: der Mehrgenerationen-Goldgräber-Spielplatz, der vor Ort auf dem Gelände des Schönstattzentrums entstand. Auch das herbstliche Wetter hielt die Anwesenden nicht davon ab, die innovative Spielstätte selbst zu erkunden. Alfred Rottler, 2. Vorsitzender des Parallele e.V. und Antragsteller für das Projekt, berichtete dabei von der Entstehung der Idee und dem langen Weg durch den „Förderdschungel“. Doch trotz der bürokratischen Hürden zeigte sich Rottler dankbar für die Unterstützung der LAG und die bereitgestellten Fördermittel. Der Spielplatz ist mittlerweile ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Ein Rückblick auf die Anfänge
Im Anschluss begrüßte Benedikt Bauer, Bürgermeister von Buxheim und 1. Vorsitzender der LAG, die Anwesenden. Stellvertretender Landrat Bernhard Sammiller und selbst Gründungsmitglied der LAG übermittelt auch im Namen des Landrats Alexander Anetsberger, herzliche Glückwünsche. Sammiller erinnerte an die Anfänge der LAG und die anfängliche Skepsis gegenüber dem LEADER-Programm, das jedoch schnell als wertvolles Instrument für die Region erkannt wurde. Heute profitieren nicht nur einzelne Gemeinden, sondern der gesamte Landkreis und zum Teil darüber hinaus von den Fördergeldern, die die Umsetzung zahlreicher Projekte ermöglichen. Ein wichtiger Meilenstein war im vergangenen Jahr der Beitritt des Landkreises Eichstätt, der nicht nur inhaltlich, sondern auch finanziell zur LAG beiträgt.
10 Jahre, 60 Mitglieder, 50 Projekte
LAG-Geschäftsführerin Susanne Unger nutzte die Gelegenheit, um auf die Erfolge der letzten Dekade zurückzublicken. Angefangen in einem provisorischen Büro im Forstamt, wuchs die LAG nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich. In den vergangenen 10 Jahren hat sich der Verein auf 60 Mitglieder erweitert, darunter 22 Kommunen, Vereine und Privatpersonen. Mit über 50 umgesetzten LEADER-Projekten und einer Fördersumme von rund 3,3 Millionen Euro hat die LAG Altmühl-Donau einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung der Region geleistet.
Besonders stolz ist man auf die rege Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, die immer häufiger mit ihren Ideen zur LAG kommen. Dies zeigt sich auch in der aktuellen Förderperiode: Bereits 1,3 Millionen Euro des Budgets sind gebunden, sodass nur noch 500.000 Euro bis zum Ende der Förderperiode 2027 zur Verfügung stehen. Um auch weiterhin möglichst vielen Projekten die Teilnahme zu ermöglichen, wurde im Vorfeld durch einen Umlaufbeschluss des Entscheidungsgremiums die maximale Förderhöhe pro Einzelprojekt auf 50.000 Euro begrenzt.
Aktuelle Informationen und Ausblick
Auch Agnes Stiglmaier, LEADER-Koordinatorin vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d. Ilm, sprach der LAG ihre Glückwünsche aus. Sie informierte die Anwesenden über den aktuellen Stand des Förderprogramms und riet dazu, sich bei Fragen frühzeitig an die LAG-Geschäftsstelle zu wenden, um Förderanforderungen optimal umsetzen zu können.
Susanne Unger verwies zudem auf den Kleinprojektefonds „Unterstützung Bürgerengagement“, der seit September 2024 wieder aktiv ist. Dieser fördert kleinere Vorhaben von Vereinen und Gruppen unbürokratisch mit Beträgen zwischen 500 und 3.000 Euro, wobei 90 % der zuwendungsfähigen Nettokosten von der LAG übernommen werden. In der Vergangenheit konnten so bereits verschiedene Veranstaltungen und Workshops durchgeführt und die touristische Infrastruktur aufgewertet werden.
Zum Abschluss bedankten sich Susanne Unger und Benedikt Bauer bei den Mitgliedern und Partnern der LAG für das Engagement der letzten 10 Jahre. Gemeinsam stieß man bei einem gemütlichen Abendessen auf die erfolgreichen Projekte an und blickte optimistisch in die Zukunft – mit vielen weiteren Ideen, die darauf warten, verwirklicht zu werden.